Die Stätte Baltinglass in County Wicklow, Irland, hat neue archäologische Geheimnisse enthüllt. Mit Hilfe von Lidar(Light Detection And Ranging), einer fortschrittlichen Fernmessungstechnik, hat der Ort große terrassierte Alleen aus der Vorgeschichte freigelegt. Den Forschern zufolge könnten diese „Pfade“ als Prozessionswege gedient haben, die bei Begräbniszeremonien benutzt wurden. Eine spannende Entdeckung, die einen neuen Blick auf die Gegend ermöglicht!
Wenn Technologie mit Forschung kombiniert wird, können Wunder geschehen. Und genau das ist jetzt mit Hilfe von Lidar geschehen. Dank einer genauen Kartierung des Geländes konnten die Archäologen alte Strukturen aus der Jungsteinzeit aufdecken.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Forscher Spuren menschlichen Lebens aus dieser Zeit identifizieren. Frühere Ausgrabungen ergaben, dass Baltinglass zwischen dem Neolithikum und der Bronzezeit besiedelt war. Sie entdeckten Steinkreise und zwei alte Forts aus der Bronzezeit.
Es gab jedoch nur wenige Hinweise darauf, ob der Ort zwischen diesen Perioden durchgehend bewohnt war.
Diese Entdeckung ist eine Art Antwort auf ein bisher fehlendes Bindeglied: diese geradlinigen Alleen zeugen von mehreren Jahrtausenden der Besiedlung.
Bis heute haben Forscher bis zu fünf solcher Gassen identifiziert. Inmitten der Vegetation sind sie nur schwer zu erkennen, und die Zeit und das raue irische Klima haben ihnen eine Patina verpasst.
Bei genauerem Hinsehen wurden diese terrassenförmig angelegt und in einer geraden Linie gezeichnet. Sie sind zwischen 150 und 400 Meter lang und damit die wichtigsten Alleen in Irland und Großbritannien!
Es wird geschätzt, dass vier dieser Gänge in Richtung der aufgehenden Sonne ausgerichtet sind: eine bekannte Praxis, die daran erinnert, dass andere prähistorische Stätten in Irland (wie Newgrange) gebaut wurden, um während der Wintersonnenwende vom Sonnenlicht getroffen zu werden…
Diese Alleen wurden nach dem gleichen Prinzip wie die Allee in Stonehenge in England gebaut.
Ähnliche Merkmale lassen vermuten, dass diese „Pfade“ einst als Prozessionsorte dienten. Sie wurden wahrscheinlich bei heidnischen Begräbniszeremonien ausgeliehen. Neuere Theorien gehen davon aus, dass die Leichen auf diesen Wegen transportiert wurden, bevor sie in Begräbnisstätten (wie Cairns oder Dolmen) aufgebahrt wurden.
Nun müssen diese Behauptungen bewiesen werden. Eines ist sicher: Irland hat noch viele Geheimnisse zu enthüllen!