Irland steht vor einem ganz neuen Problem: Mit einem Haushaltsüberschuss von mehr als 8,6 Milliarden Euro (ein Rekord!) fragt sich das Land, wie es diesen Überschuss ausgeben soll…
Ein Novum für ein Land, das lange Zeit von Armut betroffen war, aber dank der EU-Hilfen und einer attraktiven Steuerpolitik zu einer der größten Wirtschaftsmächte Europas geworden ist.
Es gibt nur wenige europäische Länder, die das von sich behaupten können: Irland steht derzeit vor einem fast schon lustigen Dilemma. Die Wirtschaft ist so stark, dass das Land nicht weiß, was es mit seinem Geld machen soll.
Mit einem Überschuss von mehr als 8,6 Milliarden Euro ist die Republik Irland ein guter Schüler in der EU-Zone. Dies ist auf die steigenden Körperschaftssteuereinnahmen der multinationalen Unternehmen zurückzuführen, die im Land ansässig sind, insbesondere in den Sektoren Technologie und Pharmazie.
Es sei daran erinnert, dass Irland als attraktiver Standort für die GAFA gilt.
In Dublin befinden sich die Büros von Google, Facebook, Apple und vielen anderen.
Bis 2023 wird diese Steuer 23,8 Mrd. EUR einbringen und in diesem Jahr voraussichtlich 24,5 Mrd. EUR erreichen!
Dies ist ein beeindruckender wirtschaftlicher Erfolg, der jedoch nach Ansicht des irischen Taoiseach noch immer fragil ist.
Aber wie soll das angesammelte Geld reinvestiert werden? Bisher scheint Irland mehr als zögerlich zu sein.
Es möchte sich vor allem auf ökologische Themen konzentrieren, aber auch auf das Thema Renten und die Modernisierung der Infrastruktur.
Mit so viel Geld in den Händen bleibt das Risiko, sich zu verzetteln und ineffizient zu sein.
Es ist also Vorsicht geboten, zumal die bevorstehenden Wahlen die Überlegungen verzerren könnten, indem Versprechungen gemacht werden, die nichts mit den wirklichen Bedürfnissen des Landes zu tun haben.
Eines ist sicher: Trotz seiner guten Lage wird Irland vor gewaltigen Herausforderungen stehen.
Wird sich das Land für die Modernisierung entscheiden? Soll es auf Soziales, Krankenhäuser oder Ökologie setzen? Die Frage bleibt offen.