Die Peace Walls (Friedensmauern) sind Trennmauern in Belfast, Nordirland, die die katholischen und protestantischen Viertel voneinander trennen. Sie sollen Ausschreitungen und andere Gewalttaten zwischen den beiden Gemeinschaften eindämmen. Es gibt 99 dieser Mauern, aber die nordirische Regierung plant, sie innerhalb von 10 Jahren abzureißen.
Die ersten Peace Walls wurden im Juli 1969 errichtet, während der Zeit der Troubles (eine Episode in der Geschichte Nordirlands, bei der mehr als 3.000 Menschen aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten zwischen den Gemeinden starben).
Diese Mauern wurden von den Ordnungskräften errichtet, die ihre Barrikaden durch effektivere Verteidigungsstrukturen ersetzen wollten.
Ursprünglich wurden diese Mauern nur aus Blech, Steinen und Stacheldraht errichtet, aber ihre Wirksamkeit veranlasste die Regierung, sie zu festen Mauern aus Beton, Ziegeln, Eisen oder Stahl auszubauen. Die Mauern waren bis zu 7,5 Meter hoch, um ein Überqueren zu verhindern, und wurden zur Abschreckung mit Maschendrahtzäunen versehen.
Diese Mauern besaßen damals kontrollierte Durchgangsorte, an denen die Bevölkerung tagsüber unter strenger Bewachung durch das Militär frei kommen und gehen konnte. In der Nacht war jeder Durchgang jedoch verboten.
Heute werden diese Mauern abgerissen. Sie sind ein Symbol des Nordirlandkonflikts und wurden nach und nach mit künstlerischen Fresken verziert. Streetart hat dazu beigetragen, die Betonwände zu verschönern und die schmerzhafte Vergangenheit Belfasts zu vergessen.
Dennoch bleiben diese Mauern kalt und machen die Stadtviertel von Belfast hässlich. Aus diesem Grund hat die Regierung 2013 beschlossen, die Mauern bis 2023 abzureißen.
Inzwischen sind die Peace Walls zu Touristenattraktionen geworden: Viele der örtlichen Taxis bieten eine Tour zu diesen Mauern an. Zögere nicht, sie zu entdecken: Obwohl sie hässlich sind, sind sie ein Teil der Geschichte von Belfast!