Erstaunlich, aber wahr: Irland soll eines der wenigen Gebiete der Welt sein, das völlig frei von Schlangen ist! Vergessen Sie Vipern, Nattern und ähnliche kriechende Kreaturen: Auf der Smaragdinsel können Sie ruhig durch das hohe Gras, die Heide und die große Wildnis wandern, ohne sich um diese Tiere Sorgen machen zu müssen. Diese einzigartige Besonderheit hat im Laufe der Jahrhunderte viele Geschichten und Legenden hervorgebracht, darunter auch die des St. Patrick’s Day. Ein faszinierendes Phänomen.
Irland und die Schlangen
Der Mythos, dass St. Patrick die Schlangen aus Irland vertrieben hat…

Darstellung von St. Patrick, der die Schlangen aus Irland vertreibt – Go to Ireland.com
In Irland gibt es keine Schlangen. Dies ist eine erwiesene und wissenschaftlich belegte Tatsache. Bevor wir jedoch zu konkreten Erklärungen kommen, ist es wichtig zu wissen, dass die Iren dieses Phänomen gerne mit einer Legende erklären, die mit St. Patrick, dem Schutzheiligen der Insel Irland, verbunden ist.
Jahrhundert alle Schlangen von der Insel vertrieben haben soll, ohne dass sie jemals zurückkehren konnten.
Der Legende nach wurde St. Patrick nach 40-tägigem Fasten auf einem Berggipfel (heute Croagh Patrick in County Mayo) von Schlangen attackiert.
Um sich und die Insel zu verteidigen, soll St. Patrick seine göttlichen Kräfte eingesetzt haben, um alle Schlangen Irlands zu versammeln und sie ins Meer zu treiben, wodurch sie für immer von der Insel verbannt wurden.
Diese Geschichte ist sehr symbolisch und soll darauf hinweisen, dass der Heilige Patrick durch die Einführung des Christentums das Böse von der Grünen Insel vertrieben hat. Zur Erinnerung: Die Schlange war schon immer ein Symbol der Erbsünde, des Lasters und des Bösen. Der Schutzheilige Irlands soll die Insel gerettet und von jeglicher Perversion befreit haben.
Einige Historiker glauben, dass diese Legende die Ausrottung des heidnischen Glaubens durch das Christentum symbolisieren könnte, da St. Patrick eine Schlüsselfigur bei der Christianisierung Irlands war.
Die wissenschaftliche Realität
Aber zurück zum Thema. Obwohl der Mythos recht charmant ist, sieht die Realität ganz anders aus.
Die Wahrheit ist, dass es im nacheiszeitlichen Irland nie Schlangen gab. Dies ist wissenschaftlich durch geologische und klimatische Gründe erklärbar.
Damals war Irland, wie auch Großbritannien, von Eis bedeckt, was das Leben für Schlangen unmöglich machte.
Nach dem Rückzug des Eises isolierte der Anstieg des Meeresspiegels Irland vom Rest Europas und verhinderte so die natürliche Wanderung der Schlangen auf die Insel.
Die Legende von St. Patrick, der die Schlangen jagt, ist daher eher symbolisch als historisch.